Freitag, 12. Juni 2015
"Alles nur Fassade" 08.06.2015 Heeder
Intensiv gespielt und einprägsame Bilder, so viele Eindrücke ergaben sich durch die beinahe Reizüberflutung. Jeder fand sich in dieser Inszenierung auf die ein oder andere Art wieder.

Bevor die Masken fielen war eine solche Spannung in der Luft zu spüren, dass man konnte sie förmlich greifen konnte.

Sehr beeindruckend war das Stück insbesondere durch das perfekt eingespielte Timing der Schauspieler, so ergab sich dank der gut gewählten Musikeinlagen ein besonders aufregendes Erlebnis, das kaum eine Pause zwischen den Reizen ließ, um die Szenerie zu verarbeiten. Denn in den direkt aufeinanderfolgenden Momenten ergab sich jedes Mal sofort eine neue, unbekannte Situation.

Besonders interessant, doch leider zum Teil auch ungelöst, blieben versteckte Hinweise und Rätsel.
Faszinienend dabei die abwechslungsreiche Erzählweise.

Die Metaphorik der Koffer war höchst ansprechend.
Unterhaltsam waren allerdings auch die dargestellten Rollen. Zum Teil ernst, sehr realistisch, euphorisch oder nachdenklich, überspitzt, möglicherweise auch unglaubwürdig: allesamt stellten sie allesamt die Fassaden alltäglicher Maskerade dar.

Unglaublich gelungen und packend erzählt!
Ein Muss für die diesjährige Staunzeit...


Ann-Christin Kraemer

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